Am Ende geht’s ans Lager. Aktionstage in Nürnberg/Fürth schließen Camp-Sommer ab
ak – zeitung für linke debatte und praxis / Nr. 474 / 20.6.2003
Der Schlussakkord im diesjährigen Camp- und Gipfelsommer wird in Bayern ertönen. Verschiedenste Gruppen aus dem antirassistischen Spektrum rufen auf zu Anti-Lager-Aktionstagen zwischen dem 11. und 14. September in Nürnberg/Fürth. Aufhänger ist das dortige so genannte Ausreisezentrum, gegen das sich seit seiner Eröffnung im Oktober 2002 massiver Protest regt.
Die ursprüngliche Idee lautete anders: Danach sollte das 6. antirassistische Grenzcamp seine Zelte in Nürnberg/Fürth aufschlagen, nicht zuletzt um dem so genannten Ausreisezentrum und somit Lagern und Lagerpolitik überhaupt eine entschlossene Absage zu erteilen. Woomera und Bologna wären in diesem Szenario Camp-PatInnen geworden! Allein, die Mehrheit der Grenzcamp-Community wollte das nicht, das nächste Camp wird stattdessen in Köln stattfinden. (vgl. ak 470) Einzelne Gruppen, darunter The Voice und die Karawanegruppe Nürnberg, entschlossen sich deshalb, zusätzlich zu Köln Aktionstage inkl. Camping in Nürnberg/Fürth auf die Beine zu stellen. Mittlerweile werden diese vor allem von der Karawane und verschiedenen Gruppen aus dem bundesweiten Netzwerk gegen Abschiebungen, Abschiebeknäste und Abschiebelager (3A-Kampagne) getragen.
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