„Wir brauchen solidarische Communities“. Die Linke ist auf etwaige Krisenproteste unverändert schlecht vorbereitet

ak – analyse & kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 549 / 16.4.2010

Im Juni findet in Jena ein von The Voice Refugee Forum und der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen initiiertes Festival „in Erinnerung an die Toten der Festung Europa“ statt (ak 548). Aufhänger ist die konkrete Situation von Flüchtlingen, doch es geht um mehr: Mit dem viertägigen Großereignis soll ein politischer Ort der Kommunikation, Vernetzung und Selbstorganisierung geschaffen werden – nicht nur unter antirassistischen AktivistInnen, angestrebt ist vielmehr ein bewegungsübergreifendes Crossover. Osaren Igbinoba von The Voice Refugee Forum erläutert im Gespräch einige der Hintergründe (1).

ak: The Voice hat anlässlich des Karawane-Festivals ein ausführliches Positionspapier unter dem Titel „Über koloniale Ungerechtigkeit und die Fortsetzung der Barbarei“ veröffentlicht (2). Der Text ist eine radikale Abrechnung mit deutscher Flüchtlingspolitik, vor allem ihrer „Lager- und Kontrollmentalität“. Zugleich wird ein weiter historischer Bogen gespannt, von der Sklaverei bis zur Ausplünderung durch IWF, Weltbank & Co. Kannst du erzählen, wie es zu diesem Text gekommen ist?

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