Wie deine Freiheit mit meiner verbunden ist. Stichworte zur Vor- und Nachgeschichte des langen Sommers der Migration

Buchbeitrag: Martin Kolek (Hrsg): Neuland. Mission Possible. KolegVerlag 2017

Am 26.11.2016 hat in Bochum im Kulturzentrum Bahnhof Langendreer eine Tagung unter dem Titel „Zwischen Aufrüstung und Border Struggles – Alternativen zum Europäischen Grenzregime“ stattgefunden. Der hier abgedruckte Text ist die verschriftlichte und zugleich komprimierte Version meines einstündigen Einleitungsvortrags zu dieser Tagung. Inhaltlich werde ich die Vor- und Nachgeschichte des in jedweder Hinsicht spektakulären Sommers der Migration im Jahr 2015 stichwortartig rekonstruieren. Zudem soll dies mit weiteren grundlegenden Überlegungen verknüpft werden, unter anderem zu praktischen Interventions- und Widerstandsperspektiven.1

Schön guten Tag, herzlich willkommen auch von meiner Seite, und vor allem vielen Dank an die Organisator_innen für die freundliche Einladung, zum Auftakt dieser Tagung sprechen zu dürfen! Bevor ich ins Thema einsteige, möchte ich den Blickwinkel etwas genauer skizzieren, der meinen Überlegungen maßgeblich zugrunde liegt. Denn ich rede nicht als Wissenschaftler, Journalist oder ähnlich ausgewiesener Experte, sondern als Vertreter des transnationalen Netzwerks Afrique-Europe-Interact. Und diese doppelte Anbindung an zwei Kontinente ist wichtig, nicht nur wenn es darum geht, die unterschiedlichen afrikanischen und europäischen Perspektiven zusammenzubringen, sondern auch hinsichtlich der grundsätzlichen Frage, wie der aktuelle status quo langfristig überwunden werden könnte.

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