Trotz aller Mängel ein Erfolg. Das Pariser Klimaabkommen ist Ausdruck veränderter Kräfteverhältnisse
ak – analyse & kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 612 / 19.1.2016
Gewiss – gemessen an den tatsächlichen Notwendigkeiten liegt es nahe, das vielerorts umjubelte Pariser Klima-Abkommen als reines Blendwerk abzutun: Weder enthält es verbindliche CO2-Reduktionsziele noch angemessene Unterstützungszusagen für die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder im Süden des Globus. Entsprechend ist auch nach Paris davon auszugehen, dass die Welt auf 3 bis 4 Grad Erderwärmung zusteuert, was für unzählige Menschen fürchterliche Konsequenzen haben dürfte – ein Umstand, auf den auch der ehemalige bolivianische Klima-Chefunterhändler Pablo Solón in Paris mit drastischen Worten hingewiesen hat: „Wir werden in eine Situation gebracht, in der die Frage ist, wessen Kinder überleben und wessen sterben werden.“
Weiterlesen