Kampffeld Sahelzone: Wie der Dschihadismus von der Klimakrise profitiert
Blätter für deutsche und internationale Politik 2/2020
Mitte Januar traf Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf dem G5-Sahel-Gipfel seine Amtskollegen aus Niger, Mali, Mauretanien, Burkina Faso und dem Tschad – allesamt Vertreter von Staaten, die in der Sahelzone liegen, der regenarmen Übergangszone zwischen der Sahara-Wüste und der weiter südlich gelegenen Feuchtsavanne. Gemeinsam einigten sie sich auf eine verstärkte militärische Kooperation im Kampf gegen Dschihadisten in der Region.
Seit nunmehr sieben Jahren versuchen Terrorgruppen dort die Lage zu destabilisieren. Fast ebenso lang ist die ehemalige Kolonialmacht Frankreich mit militärischen Kräften vor Ort. Die 2014 gestartete Anti-Terror-Mission „Barkhane“ soll den transnationalen, islamistischen Terrorismus eindämmen, rund 4500 französische Soldat*innen sind im Einsatz. Dennoch hat sich die Zahl der dschihadistischen Angriffe seit 2015 jedes Jahr verdoppelt. Zur Verstärkung will Macron nun Partner ins Boot holen – unter anderem die Bundeswehr, die in Mali bereits mit 1100 Soldat*innen an der UN-Friedensmission United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali (MINUSMA) beteiligt ist.
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